Idee für ein künstlerisch performatives Aktions-, Interventions- und Ausstellungsprojekt in Bezug zur Eröffnung des Humboldt Forums im neuen Berliner Stadtschloss.
Im Herbst 2020 eröffnet voraussichtlich das Humboldt Forum in Etappen. Ein Programmschwerpunkt wird die museale Präsentation der ethnologischen Sammlungen der Museen der Stiftung Preußischen Kulturbesitz sein, deren Exponate zu einem großen Teil koloniale Bezüge haben.
Preußen, Schloss, Kaiserreich, Imperialismus, Kolonien…
Ethnologische Sammlungen heute und in Zukunft präsentiert in einer rekonstruierten Herrschaftsarchitektur vergangener Tage. Wie kann mit diesem „wunderbaren Widerspruch“, wie es auf der Website des Humboldt Forums heißt, umgegangen werden?
Diesem Antagonismus möchte ich mit der poetischen Kraft künstlerischer Praxis und Ästhetik begegnen. Vorgesehen ist, einen öffentlichen Aufmerksamkeitsraum rund um das Humboldt Forum zu schaffen, in dem koloniale Verflechtungsgeschichten, hegemoniales Selbstverständnis und die Konstruktion von Identität, Differenz und Rasse thematisiert und mittels ungewöhnlicher Strategien und künstlerischer Methoden neu verhandelt werden.
Leitfigur des Projekts ist eine kleine, von einem afrikanischen Einheimischen aus der ehemaligen deutschen Kolonie Togoland geschnitzte Reiterfigur, die für dieses Projekt in ein bewegliches Reiterstandbild des German Kaisers transformiert wird. In einer performativen Aktion unter dem Slogan „The German Kaiser is B(l)ack!“ wird „The German Kaiser“ rund um das Humboldt Forum im neuen Berliner Schloss bewegt, immerwährend auf der Suche nach dem richtigen Ort.
The project will be further developed…